Am 10.01.2023 stellte sich unser Verein bei dem niedersächsischen Landtagsabgeordneten der SPD, Herr Nico Bloem in der SPD-Geschäftsstelle in Leer vor. In angenehmer Atmosphäre tauschte man sich über die bisherige Zusammenarbeit, die aktuellen Wünsche und Zielsetzungen aus. Insbesondere den Schwerpunkt „Bildung und Teilhabe“ unserer Vereinsarbeit mit dem Aspekt der kulturellen Belange der Ethnie in Einklang zu bringen, zeichnet die positiven Ergebnisse der Zusammenarbeit aus. Im gemeinsamen Gespräch war auch die laufende Fragestellung zur Finanzierung der Vereinsarbeit ein Thema.
Für weitere Zusammentreffen konnten wir uns bereits verabreden.
Am 10. Juni 2022 feierte die KGS Rastede mit zahlreichen Gästen , darunter auch Vertretern des 1.Sinti-Verein Ostfriesland e.V., das 20jährige Jubiläum der Verleihung des Titels einer „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, deren langjähriger Schirmherr Romani Rose (1.Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma) ist.
Eine Abordnung von Schüler*innen der „Arbeitsgemeinschaft für den Frieden“ moderierte vor 2.000 Menschen den Festakt in der großen Sporthalle. Musikalisch wurde die Veranstaltung von Lehrern und Schülern begleitet. In einem der Interviews berichtete Oswald Marschall (Zentralrat Deutscher Sinti und Roma) beispielhaft über seine selbst erfahrenen Diskriminierung als Sinto in Minden.
„Der jahrhundertealte Antiziganismus dauere bis heute an“ so Marschall, „Und er verwehre der Minderheit ein menschenwürdiges Leben“. Hier erinnerten die Anwesenden nochmals an die vom 1. Sinti-Verein Ostfriesland e.V. in der Schule gezeigte Ausstellung „Unter uns…“ im Jahr 2020
In der zweiten Interviewrunde begrüßten die Moderatoren die Organisation „Seebrücke Oldenburg“ als neue Paten an der KGS.
„Die EU macht Unterschiede zwischen Flüchtlingen mit heller Hautfarbe und afrikanischen Flüchtlingen“, stellte Marina Imsiecke fest. „Das ist Rassismus.“
Die Seebrücke Oldenburg versuche, so Thomas Honesz, politisch auf diese Situation hinzuweisen und die Einhaltung der Menschenrechte für alle Menschen zu befördern.
Die Moderatoren riefen dazu auf, allen Menschen auf der Erde ihr Recht, zur Menschheit zu gehören, zu garantieren. „Es gibt keinen anderen Weg, als miteinander zu leben.“ forderte die Arbeitsgemeinschaft.
„Dass alle Anwesenden dem Rassismus eine klare Absage erteilten und dass wir uns als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ für eine Welt in Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit und Glück für alle Menschen einsetzen wollen, ist die wichtigste Botschaft unseres Festaktes“.
Wir als 1.Sinti-Verein Ostfriesland können diesem nur beipflichten und freuen uns auf weitere gemeinsame Aktionen.
Am 24.10.2019 und am 25.10.2019 führte das niedersächsische Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung in der Stadt Schwarmstedt eine Fortbildung für Koordinator*innen des „SIB – Sprachenlernen mit Musik und Interkulturelle Bildung“ durch.
Hier stellten wir am Beispiel der Sinti und der Roma in Leer, unter Berücksichtigung des „Leeraner Modells“, unsere bisher gegangenen Wege und abgewickelten Projekte vor. Beginnend mit diesem Treffen werden wir eine zukünftige gemeinsame Kooperation und Zusammenarbeit anstreben.
Seit Mitte 2019 besteht eine Verbindung zwischen dem 1.SVO e.V. und der „Ostfriesischen Landschaft“ aus Aurich.
Dort wird derzeit eine Veranstaltung im Jahre 2020 hinsichtlich Schule, Bildungsbegleitung und der dazu aktuellen Entwicklung erstellt. Ein Thema wird hier auch die Situation der Jugendlichen aus Südosteuropa sein.
In diesem Zusammenhang wird darüber nachgedacht, die bislang an mehreren Ausstellungsorten auf großes Interesse gestoßene Ausstellung „Unter uns? – Sinti in Ostfriesland“, dort mit einzubauen.
Über die weitere Entwicklung werden wir berichten.
Gemeinsam mit einem großen Teil unserer Bildungsbegleiter habenwir am 06.Juni 2019 eine Fortbildung über die „Sinti und Roma im KZ Bergen-Belsen“ im ehemaligen KZ BERGEN-BELSEN besucht. Diese Fortbildung richtete sich in erster Linie an unsere qualifizierten Bildungsbegleiter, die oft als schulische und außerschulische Multiplikatoren auftreten.
In dieser Fortbildung haben wir uns mit der Verfolgungsgeschichte der Sinti und der Roma auseinandergesetzt sowie Kontinuitäten der Ausgrenzung seit 1945 bis heute festgestellt.
Im Anschluss haben wir selbstständig die Gedenkstätte besucht und den ermordeten Menschen gedacht.
Am 24.05.2019 waren wir zum Besuch in Schwerin von der Kulturstiftung des Bundes eingeladen. Hier konnten wir unsere Ausstellung und deren Konzeption und Inhalte einer anerkannten Gruppe von Fachleuten vorstellen. Insbesondere seitens der Vertreter der Kulturstiftung des Bundes, wurde unsere Ausstellung als bemerkenswert bezeichnet. Gerade der Ansatz und der Titel „Unter uns- Sinti in Ostfriesland nach 1945“ fand hier großes Interesse.
Bei dieser Gelegenheit konnte der 1. Sinti Verein Ostfriesland e.V. mit seinen Mitgliedern nochmals zum Ausdruck bringen , wie respektvoll und wertschätzend die Zusammenarbeit sämtlicher Beteiligter in diesem Museumsprojekt stattfand. In der angenehmen Zusammenarbeit mit Herrn Carl Philipp Nies (Kulturstiftung des Bundes) und Herrn Burghard Sonnenburg (Leiter des Heimatmuseums in Leer), erreichten wir unsere grundlegende und maßgebliche Beteiligung an der Erstellung der Ausstellung sowie deren Begleitung an der folgenden Darstellungsorte der Wanderausstellung in Niedersachsen, darzustellen.
An dem, dieser Einladung am Folgetag stattfindenden Workshop „Perspektivwechsel“, haben wir gerne teilgenommen und konnten aus dem Thema des Workshops „Gut gemeint gleich gut gemacht?“ wertvolle Grundlagen und Impulse für unsere weitere kollaborative und anerkennende Arbeit mit unserer Ausstellung mitnehmen.
Im Nachhinein übernahm unser Verein nicht nur die eigentliche „Ausstellung“, sondern führt sämtliche Aktionen nunmehr eigenständig durch.