Projekt „Erinnerungsmittler – Familienrecherche in Norddeutschland / Weser-Ems zu deportierten Menschen“

Seit dem Herbst 2023 führen wir unter einer Finanzierung der Stiftung EVZ (Erinnerung, Verantwortung und Zukunft) ein Projekt mit dem Titel „Erinnerungsmittler – Wie wir erinnern“ zur historisch-politischen Bildung durch.

In diesem Projekt ist es unsere selbstauferlegte Aufgabe gemeinsam mit Nachkommen und Angehörigen der überlebenden Opfer der NS Verfolgung im norddeutschen Raum und dem Gebiet Weser –Ems deren Schicksale und Biografien zu erforschen und für die Familien und die Öffentlichkeit zu dokumentieren.

Famile Frank

Gemeinsam mit den Angehörigen und Nachkommen der überlebenden Opfer dieser Zeit nehmen wir diese verantwortungsvolle Aufgabe gerne wahr und freuen uns bereits jetzt auf die zu erwartenden Informationen. Hier werden wir uns auch mit Opfern des NS Terrors beschäftigen, die diesen nicht erlebt haben und keinerlei Nachkommen haben. Hier fanden als Beispiel die Familie „Frank“ aus der Stadt und dem Landkreis Leer, von der es keine Überlebenden gab. Hier planen wir mit anderen Initiatoren auch einen „Stolperstein“ in der Stadt Leer zu realisieren.

Im Vorfeld dieses Projektes konnten wir mit 30 Nachkommen der überlebenden Sinti aus der Region Weser-Ems; im ersten Monat dieses Projektes eine mehrtägige Bildungsfahrt in das Konzentrationslager Auschwitz durchführen. Ermöglicht wurde diese Bildungsreise nach mehrjähriger Vorplanung durch die „Aktion Sühnezeichen /Friedensdienste“ aus Berlin im Rahmen deren EU-Projektes. Für diese Unterstützung und unsere gedanklichen Impulse bedanken wir uns sehr.  

Im Ergebnis dieses Projektes werden wir Biografien in Form von Präsentationen und sowohl schriftlichen als auch teilweise digitalen Medien bereitstellen und veröffentlichen.

Mariechen

Hier bereits ein kurzer Hinweis zu der Biografie von „Mariechen“ aus Aurich/ Riepe, zu der wir schon früh nach Projektbeginn Materialien erhalten konnten.

„Mariechen“ zeigt uns das traurige Schicksal eines jungen Mädchens aus Aurich in Ostfriesland, dass in der NS – Zeit ausgegrenzt, verfolgt und ermordet worden ist. Ihr Biografie unter dem NS Terror und dessen Maßnahmen begann in ihrem 15 ten Lebensjahr und endeten mit ihrer Ermordung am 23.09.1944 in Auschwitz, knapp eine Woche vor Ihrem 17 ten Geburtstag. Hier konnten wir bereits zu Beginn ein hohes Interesse der Presse und Öffentlichkeit wahrnehmen.

Bereits zu Beginn unserer Forschung konnten wir mit Hilfe diverser Institutionen und dem Historiker, Herrn Dr. Hans Hesse, interessante und sehr umfangreiche Materialien finden und auf eine Vielzahl weiterer Unterlagen in der Zukunft hoffen.


Zeitungsartikel

Externe Links

General Anzeiger Januar 2024